Innere Ruhe durch Routine
Routinen und Gewohnheiten ermöglichen es uns, ein bestimmtes Verhalten und daraus resultierende Handlungen unbewusst abzurufen, das heißt ohne großartig darüber nachdenken zu müssen. Jede bewusste Entscheidung erfordert hingegen unsere Aufmerksamkeit und Konzentration, die uns beide bekanntermaßen nur begrenzt zur Verfügung stehen. Entsprechend sollten diese gezielt für die Dinge eingesetzt werden, auf die es in der Prüfung tatsächlich ankommt, und nicht bereits durch „Nebensächlichkeiten“ aufgebraucht werden.
Das beginnt bereits bei der Frage, wie und mit welchen Angaben das Deckblatt und die einzelnen Seiten jeweils zu beschriften sind oder wie die zur Verfügung stehende Tischfläche, die häufig auf ca. 1 x 1 m begrenzt ist, so genutzt wird, dass permanent auf alle notwendigen Gesetzestexte zurückgegriffen werden kann und gleichzeitig genügend Platz zum Schreiben und für den Aufgabentext verbleibt.
Diese Fragen mögen sich auf den ersten Blick vielleicht banal anhören, für die meisten Prüfungskandidaten gleicht die Prüfung jedoch insbesondere in nervlicher Hinsicht einem Drahtseilakt, bei dem jede Unwägbarkeit die innere Balance gänzlich aus dem Gleichgewicht bringen kann. So gilt es, sich hinsichtlich der äußeren Umstände hilfreiche Gewohnheiten anzueignen und so zu verinnerlichen, dass diese routiniert abgerufen werden können und der Fokus in der Folge ausschließlich auf das Wesentliche gerichtet werden kann – die inhaltliche Bearbeitung der Klausuren.
Der erste Prüfungstag stellt in Bezug auf die Abläufe und Rahmenbedingungen grundsätzlich die größte Unbekannte der Prüfung dar. Viele Teilnehmer können zwar erahnen, was auf sie zukommt, das tatsächliche Ausmaß der körperlichen, mentalen und psychischen Herausforderung übersteigt die Befürchtungen der Teilnehmer allerdings häufig. Am zweiten und dritten Prüfungstag stellt sich dagegen nicht selten eine gewisse „Prüfungsroutine“ ein. Umso wichtiger ist es, insbesondere in der gemischten Klausur die Ruhe zu bewahren und die Positivität auf die beiden nachfolgenden Prüfungstage zu übertragen. Übersteigt das Stressniveau eine gewisse Schwelle, sind wir häufig nicht mehr in der Lage, unser gesamtes Wissensspektrum in der nötigen Tiefe abzurufen, was nicht selten essentiell über den Prüfungserfolg entscheiden wird.
Reihenfolge zurechtlegen
Die wichtigste Frage im Kontext der gemischten Klausur liegt sicherlich in der Auswahl der Reihenfolge der drei unabhängig voneinander zu bearbeitenden Klausurteile. In Bezug auf die „richtige“ Reihenfolge kursieren unzählige Weisheiten. Meines Erachtens handelt es sich hierbei um eine höchstindividuelle Entscheidungsfindung. Wenngleich sich objektive Anhaltspunkte finden lassen, die grundsätzlich jeder in seiner Entscheidung berücksichtigen sollte, ist der „Systematik“ hinter der Entscheidung eine viel höhere Bedeutung beizumessen als der Reihenfolge selbst. Denn die meisten Prüfungskandidaten werden sich
im Vorfeld zwar grundlegend auf eine Reihenfolge und vielleicht eine alternative Optionsmöglichkeit festlegen. Die Wenigsten werden aber im Vorfeld der Prüfung die exakten Entscheidungskriterien für die Auswahl der Reihenfolge so definiert haben bzw. sich konkrete „Wenn-Dann-Strategien“ zurechtgelegt haben, dass diese elementare Entscheidung nicht vom eigenen, von einer gewissen Panik begleiteten Ermessen in der Prüfung abhängt.
Pausen machen
Ein weiterer wesentlicher Aspekt betrifft den Umgang mit Pausen und der Nahrungsaufnahme während der sechsstündigen Schreibphase. Der allgemeine Zeitdruck in den Klausuren verführt einige Teilnehmer regelmäßig dazu, nach Möglichkeit ohne Pausen „durchzuschreiben“. Der Ansatz, dem Zeitproblem durch das Maximieren der Bearbeitungszeit entgegenzutreten, mag im ersten Moment logisch erscheinen. Voraussetzung für diese Annahme wäre allerdings eine gleichbleibende Qualität der Bearbeitung. Es dürfte kein Geheimnis darstellen, dass der Mensch nicht in der Lage ist, sechs Stunden am Stück geistige Höchstleistungen zu erbringen. Wie die Forschung zu ultradianen Rhythmen aufzeigt, sind zumindest kurze Pausen nach einer Periode von 90-120 Minuten essentiell, um die Leistungsfähigkeit dauerhaft aufrechtzuerhalten. Folglich sollten 2-3 kurze Pausen während der Klausur erfolgen, die im Idealfall mit etwas Bewegung verknüpft werden.
70 % von 70 %-Mindset
Hilfreich bei der Umsetzung der Pausen ist das sogenannte „70 % von 70 %“-Mindset. Danach erzielt man bereits die Hälfte der Punktzahl, wenn es gelingt, 70 % der Aufgaben zu bearbei- ten und dabei 70 % der möglichen Punkte zu erzielen, weshalb sich der Fokus auf die Qualität der Bearbeitung richten sollte.
Fazit
Wie die vorstehenden Ausführungen aufgezeigt haben, können Nuancen über den Prüfungserfolg entscheiden. Jeder Prüfungs- kandidat ist demnach gut beraten, auch die kleinen Details im Vorfeld zu optimieren. Dies gelingt, indem verschiedene Strate- gien im Rahmen der Vorbereitung getestet werden und evalu- iert wird, was für einen selbst am besten funktioniert.
Innere Ruhe durch Routine
Routinen und Gewohnheiten ermöglichen es uns, ein bestimmtes Verhalten und daraus resultierende Handlungen unbewusst abzurufen, das heißt ohne großartig darüber nachdenken zu müssen. Jede bewusste Entscheidung erfordert hingegen unsere Aufmerksamkeit und Konzentration, die uns beide bekanntermaßen nur begrenzt zur Verfügung stehen. Entsprechend sollten diese gezielt für die Dinge eingesetzt werden, auf die es in der Prüfung tatsächlich ankommt, und nicht bereits durch „Nebensächlichkeiten“ aufgebraucht werden.
Das beginnt bereits bei der Frage, wie und mit welchen Angaben das Deckblatt und die einzelnen Seiten jeweils zu beschriften sind oder wie die zur Verfügung stehende Tischfläche, die häufig auf ca. 1 x 1 m begrenzt ist, so genutzt wird, dass permanent auf alle notwendigen Gesetzestexte zurückgegriffen werden kann und gleichzeitig genügend Platz zum Schreiben und für den Aufgabentext verbleibt.
Diese Fragen mögen sich auf den ersten Blick vielleicht banal anhören, für die meisten Prüfungskandidaten gleicht die Prüfung jedoch insbesondere in nervlicher Hinsicht einem Drahtseilakt, bei dem jede Unwägbarkeit die innere Balance gänzlich aus dem Gleichgewicht bringen kann. So gilt es, sich hinsichtlich der äußeren Umstände hilfreiche Gewohnheiten anzueignen und so zu verinnerlichen, dass diese routiniert abgerufen werden können und der Fokus in der Folge ausschließlich auf das Wesentliche gerichtet werden kann – die inhaltliche Bearbeitung der Klausuren.
Der erste Prüfungstag stellt in Bezug auf die Abläufe und Rahmenbedingungen grundsätzlich die größte Unbekannte der Prüfung dar. Viele Teilnehmer können zwar erahnen, was auf sie zukommt, das tatsächliche Ausmaß der körperlichen, mentalen und psychischen Herausforderung übersteigt die Befürchtungen der Teilnehmer allerdings häufig. Am zweiten und dritten Prüfungstag stellt sich dagegen nicht selten eine gewisse „Prüfungsroutine“ ein. Umso wichtiger ist es, insbesondere in der gemischten Klausur die Ruhe zu bewahren und die Positivität auf die beiden nachfolgenden Prüfungstage zu übertragen. Übersteigt das Stressniveau eine gewisse Schwelle, sind wir häufig nicht mehr in der Lage, unser gesamtes Wissensspektrum in der nötigen Tiefe abzurufen, was nicht selten essentiell über den Prüfungserfolg entscheiden wird.
Reihenfolge zurechtlegen
Die wichtigste Frage im Kontext der gemischten Klausur liegt sicherlich in der Auswahl der Reihenfolge der drei unabhängig voneinander zu bearbeitenden Klausurteile. In Bezug auf die „richtige“ Reihenfolge kursieren unzählige Weisheiten. Meines Erachtens handelt es sich hierbei um eine höchstindividuelle Entscheidungsfindung. Wenngleich sich objektive Anhaltspunkte finden lassen, die grundsätzlich jeder in seiner Entscheidung berücksichtigen sollte, ist der „Systematik“ hinter der Entscheidung eine viel höhere Bedeutung beizumessen als der Reihenfolge selbst. Denn die meisten Prüfungskandidaten werden sich
im Vorfeld zwar grundlegend auf eine Reihenfolge und vielleicht eine alternative Optionsmöglichkeit festlegen. Die Wenigsten werden aber im Vorfeld der Prüfung die exakten Entscheidungskriterien für die Auswahl der Reihenfolge so definiert haben bzw. sich konkrete „Wenn-Dann-Strategien“ zurechtgelegt haben, dass diese elementare Entscheidung nicht vom eigenen, von einer gewissen Panik begleiteten Ermessen in der Prüfung abhängt.
Pausen machen
Ein weiterer wesentlicher Aspekt betrifft den Umgang mit Pausen und der Nahrungsaufnahme während der sechsstündigen Schreibphase. Der allgemeine Zeitdruck in den Klausuren verführt einige Teilnehmer regelmäßig dazu, nach Möglichkeit ohne Pausen „durchzuschreiben“. Der Ansatz, dem Zeitproblem durch das Maximieren der Bearbeitungszeit entgegenzutreten, mag im ersten Moment logisch erscheinen. Voraussetzung für diese Annahme wäre allerdings eine gleichbleibende Qualität der Bearbeitung. Es dürfte kein Geheimnis darstellen, dass der Mensch nicht in der Lage ist, sechs Stunden am Stück geistige Höchstleistungen zu erbringen. Wie die Forschung zu ultradianen Rhythmen aufzeigt, sind zumindest kurze Pausen nach einer Periode von 90-120 Minuten essentiell, um die Leistungsfähigkeit dauerhaft aufrechtzuerhalten. Folglich sollten 2-3 kurze Pausen während der Klausur erfolgen, die im Idealfall mit etwas Bewegung verknüpft werden.
70 % von 70 %-Mindset
Hilfreich bei der Umsetzung der Pausen ist das sogenannte „70 % von 70 %“-Mindset. Danach erzielt man bereits die Hälfte der Punktzahl, wenn es gelingt, 70 % der Aufgaben zu bearbei- ten und dabei 70 % der möglichen Punkte zu erzielen, weshalb sich der Fokus auf die Qualität der Bearbeitung richten sollte.
Fazit
Wie die vorstehenden Ausführungen aufgezeigt haben, können Nuancen über den Prüfungserfolg entscheiden. Jeder Prüfungs- kandidat ist demnach gut beraten, auch die kleinen Details im Vorfeld zu optimieren. Dies gelingt, indem verschiedene Strate- gien im Rahmen der Vorbereitung getestet werden und evalu- iert wird, was für einen selbst am besten funktioniert.
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